Geocaching im Kiez und der Natur - Ein Projekt der KITA Rüsselbande (2010)

"In der Kita Rüsselbande unternahmen die Kinder mit Hilfe eines GPS-Empfängers eine Schatzsuche im Kiez und in der Natur. Dieses Geocaching war technisch sehr anspruchsvoll, wurde von den Kindern aber erstaunlich gut bewältigt. Mit großer Selbstverständlichkeit orientierten sie sich anhand der Richtungspfeile im Gelände und konnten alle Verstecke gut entdecken. Beim Geocaching im Kiez wurden einzelne Stationen wie der Zeitungsladen, die Apotheke und die Bibliothek in die Schatzsuche einbezogen. Die Stationen waren immer mit kleinen Aufgaben und weiterführenden Foto-Hinweisen verbunden. Dank des liebenswürdigen Engagements der Zeitungsverkäuferin, der Apothekerin und der Bibliothekarin konnten die Kinder viel Aufschlussreiches über das unmittelbare Umfeld ihrer Kita erfahren. Geocaching eignet sich bei guter Vorbereitung und aufmerksamer Unterstützung durch die Erzieher ausgezeichnet für den Einsatz in der KITA." (Thomas Schnaak)

Was ist Geocaching?

Spaß und Bewegung an der frischen Luft bei einer satellitenunterstützten Schnitzel-Jagd – Geocaching ist DAS perfekte Outdoor-Hobby für Große und Kleine! Ausgerüstet mit einem GPS-Empfänger macht man sich auf die Suche nach einem "Schatz" – Cache genannt. Die Positionsdaten gibt's im Internet in speziellen Geocaching-Datenbanken (siehe auch GC-ABC). Wer den Schatz findet, schreibt eine Nachricht ins Logbuch, tauscht den Gegenstand und schreibt die Infos ins Internet. So geht das weltweite Spiel immer weiter!

Was man braucht

  • Zur Orientierung: GPS-Empfänger, Cache-Beschreibung (bzw. Hinweis-Fotos für Zwischenetappen) und Positionsdaten aus dem Internet (bzw. selbst ermittelt)
  • Für den Schatz: wasserdichter Behälter, Stift und Tauschgegenstand, Schaufel, Schutzhandschuhe o. ä. zum Verstecken und Suchen des Schatzes
  • Je nach Jahreszeit und Expeditionsumfang: (warme) Getränke, Brotzeit, outdoorkompatible Bekleidung, Erste-Hilfe-Set, Sonnenschutz...

Links

  • geocachingspiel.de: Info- und Austausch-Plattform für (Medien-)Pädagogen zum Thema Geocaching
  • Geocaching – Mediale Pfade: Eine Aktion von Netzcheckers (PDF-Broschüre zum kostenlosen Herunterladen auf netzcheckers.de)
  • geocaching.de: viele Infos rund ums Geocachen

GC-ABC

  • Cache: "Schatz", der versteckt oder gefunden werden muss. Meist kleine Gegenstände in einem wasserfesten Behälter (z. B. Film- oder Plastedose)
  • Geocaching-Portal: Online-Datenbank, in der Cache-Koordinaten und -Beschreibungen eingetragen werden. Beispiele: geocaching.com (DAS Portal: groß, international, nahezu jeder Cache wird hier "geloggt"), opencaching.de (deutschsprachiges Portal + Datenbank).
  • Geo-Muggel: angelehnt an Harry Potter – jeder, der keine Ahnung vom Geocachen hat.
  • GPS: Abkürzung für "Global Positioning System", globales Navigationssatellitensystem zur Positionsbestimmung. GPS-Empfänger berechnen aus den Satellitensignalen genaue Positionskoordinaten.
  • Loggen: Eintragen ins Logbuch (z. B. Datum, Name, Tauschgegenstand etc.) als Beweis, dass man den Schatz gefunden hat.
  • Owner: Eigentümer eines Caches – derjenige, der einen Schatz versteckt und die Positionsdaten und Cache-Beschreibung in einem Geocaching-Portal veröffentlicht.
  • Traden: Austauschen des Schatz-Inhalts – meist gegen einen gleich- bzw. höherwertigen Gegenstand. Der Austausch wird im Logbuch vermerkt. Man kann, muss aber nicht traden.

Geht gar nicht

  • "Geheimlager" mit Gefährdungspotenzial (z. B. Höhlen, Bunker, Steilwände...), in Jagd- oder Naturschutzgebieten.
  • Bahnhöfe oder Flughäfen sind absolut tabu – ein Polizeieinsatz wg. Terrorismusverdacht kann teuer werden!

Geocaching kinder-leicht gemacht

3 Meter nach links, 5 Meter geradeaus – wo geht’s lang? Mit guter Planung und altersgerechter Projektvorbereitung ist Geocaching auch für Vorschulkinder schon eine spannende Sache.
Aufwärmtraining: Indoor-Schatzsuche mit selbstgemalter Schatzkarte
Basis-Orientierungswissen für kleine Navigatoren und ein Gefühl für Entfernungen lässt sich mit einfachen Mitteln kinder-leicht vermitteln, z. B. mit Zollstock und einem Wollfaden, mit dem sich die Kinder zunächst die "Vermessung ihrer Welt" – d. h. der KITA Rüsselbande – vornahmen.
Wie geht das denn? So ein GPS-Gerät sieht noch ein bisschen kompliziert aus... Die Eingabe der Positionsdaten übernehmen die großen Projektbegleiter.
Achtung, Testbild! Den Umgang mit der Kamera am besten vorher üben.

Unterwegs in der Stadt

In der Stadt gibt es nicht nur Schätze zu entdecken! Bevor die Suche losgeht, werden die Route geplant, die Etappenziele abfotografiert und die Koordinaten im GPS-Gerät gespeichert.
Hier sind wir richtig! Der GPS-Empfänger gibt ein Signal, wenn ein Wegpunkt mit den gespeicherten Koordinaten erreicht wird.
Wo ist denn das? GPSEmpfänger lokalisieren mit einer Abweichung von 10 Metern. Leichter wird die Suche mit einigen Hinweisen – zum Beispiel mit Fotos von den Etappenzielen.
Das Ziel stimmt mit dem Foto überein.
Die erste Etappe ist erreicht. Ein weiteres Bild wird als Hilfe überreicht.

Kenne deinen Kiez!

Etappen...
...ziele...
... erreicht! Vielleicht hat die Zeitungsverkäuferin auch noch einen guten Tipp, wo's langgeht? Geocaching ist eine tolle Sache, um die KITA noch besser im Sozialraum zu verankern!
Ziele gibt es viele: Ob in Natur oder Stadt – Kinder lernen ganz nebenbei ihre(n) Kiez(-Bewohner) noch besser kennen.

Der Schatz ...

Endlich geschafft – die "Hüterin des Schatzes" (= Bibliothekarin) ist gefunden! Beim Geocachen ist der Schatz meist ein Plastebehälter mit geheimnisvollem Inhalt...
Was wohl drin ist... Lustige Tier-Magnetbuchstaben und eine Medaille für jedes Kind. Jetzt noch schnell alle Namen ins "Logbuch" schreiben, zum Beweis, dass man da war!
Stolzer Finder! Projekt-Plus: Konzentration, Ausdauer und Begeisterung... beim Geocachen im Kiez wurde aus der wilden Rüssel-Bande eine ausdauernde Einheit, die auch Schnee und Eis nicht von ihrer 2-Stündigen Schatzsuche abhielt.

Unterwegs in der Natur

Immer mir nach! Auch in der Natur gibt’s viele Ziele...
... für eine kleine Schatzsuche!
Tipps fürs Verstecken: der Ort sollte für die Suchenden "ins Auge springen" – Unbeteiligte dürfen den Cache aber nicht durch Zufall entdecken! Gut geeignet sind "naturbelassene" Markierungen, wie zum Beispiel ein auffälliger Ast.
Ob Stadt oder Land – Medien machen mobil!

Quelle:

Broschüre "Medien machen mobil" der Käpt´n Browser gGmbH

Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesmodellprojekts "Medien machen mobil" der Käpt´n Browser gGmbH durchgeführt