Viele Apps wollen zu viel wissen(2014)

Im März 2014 untersuchte das Projekt "Verbraucherrechte in der digitalen Welt" des Verbraucherzentrale Bundesverbands 50 Apps. Wichtigstes Ergebnis: "Der App-Check hat gezeigt, dass die Anbieter häufig so viele Daten wie möglich abfragen. Was mit diesen Daten passiert, ist meist völlig unklar. Von den 50 Anbietern hat sich nur die Hälfte bei Nachfragen zu Detailinformationen über Zugriffsberechtigungen zurückgemeldet. Nur vier Anbieter konnten hilfreiche Antworten geben." (Pressemitteilung)

Als Konsequenz fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband:

  • "Zugriffberechtigungen - so viel wie nötig, so wenig wie möglich Apps sollten sich generell nur die Zugriffsberechtigungen einräumen, die für die Nutzung der App erforderlich sind. Zwingende Zugriffsberechtigungen sind optisch hervorzuheben. Dabei sollte auch deutlich werden, zu welchem konkreten Zweck sie notwendig sind. Der Nutzer muss die Möglichkeit haben, einzelne Berechtigungen zu verweigern beziehungsweise diese zu deaktivieren.
  • Verbraucherfreundliche Kontaktmöglichkeiten App-Anbieter müssen eine für Verbraucher einfach zugängliche Kontaktadresse zur Verfügung stellen, an die sie sich mit Fragen zu Datenschutz, Zugriffsberechtigungen und sonstigen Themen wenden können. Vor dem Herunterladen und der Installation einer App sollte der verantwortliche App-Anbieter mit Name, Anschrift und Kontaktadresse benannt werden."

Der 19seitige Bericht "Untersuchung von Apps - Zugriffsberechtigung, Kontaktmöglichkeiten, Verbraucherinformationen und In-App-Käufe des Projekts "Verbraucherrechte in der digitalen Welt" kann als PDF-Datei kostenfrei herunter geladen werden.

Als Einstieg gedacht ist das kurze Video "Apps - neugierige Datensammler", veröffentlicht am 12.03.2014:

Das Video steht unter der Creative Commons - Namensnennung Lizenz (Wiederverwendung erlaubt)

Link zum App-Check des vzbv: http://www.vzbv.de/12992.htm