Deepfakes thematisieren 2: “Barack Obama“ warnt vor Deepfakes
An einem wuchtigen Schreibtisch sitzend und mit einer Flagge im Hintergrund warnt Ex-Präsident Barack Obama:
“We’re entering an era in which our enemies can make it look like anyone is saying anything at any point in time - even if they would never say those things. So, for instance, they could have me say things like, I don’t know, Killmonger was right! Or: Ben Carson is in the sunken place! Or, how about this: Simply, President Trump is a total and complete dipshit (ein totaler und kompletter Volltrottel)” Obama ergänzt, dass er so etwas ja nie sagen würde - zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
Im Fortgang der Rede wird der Bildschirm geteilt und im rechten Teil wird Jordan Peele eingeblendet, ein bekannter Schauspieler, Drehbuchschreiber und Obama-Imitator, der im selben Tonfall dieselben Sätze wie Obama im linken Teil spricht.
Quelle: You Won't Believe What Obama Says in This Video!, Monkeypaw Productions and Buzzfeed, April 17, 2018
Im April 2018 warnte Jordan Peeles Monkeypaw Productions in Zusammenarbeit mit der Website BuzzFeed vor der Macht von Deepfakes, indem sie dieses Video veröffentlichten.
Als Ausgangsmaterial benutzten sie die Aufzeichnung einer echten Obama-Ansprache. Diese wurde mit Hilfe von sogenanntem “Deep Learning“, einer Weiterentwicklung der Methode des maschinellen Lernens, in einem aufwändigem Rechenprozess mit Peele's digital bearbeiteter Imitation vermischt.
Das Video wurde bisher fast 8 Millionen mal bei Youtube aufgerufen.
Erik Killmonger, eine Figur aus einer Comicreihe von Marvell, wollte dem dort technologisch rückständigem Amerika helfen.
Der pensionierte Neurochirurg Ben Carson ist Minister im Kabinett von Donald Trump. Mit “is in the sunken place“ wird auf eine Szene in dem Film “Get Out“ angespielt, in der der afroamerikanische Student Chris von der Mutter seiner weißen Freundin hypnotisiert und seines freien Willens und seiner Handlungsfähigkeit beraubt wird.